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An die Mitglieder und Freunde der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland e.V.

Sehr geehrte Damen und Herren,

leider hat sich in der zurückliegenden Woche die Kampagne gegen Ungarn fortgesetzt und auf dem EU-Gipfel einen neuen Höhepunkt erreicht. Ich habe dazu in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" Stellung bezogen, das ich Ihnen als Anlage übersenden darf. Die "Neue Osnabrücker Zeitung" gehört zu den größten deutschen Regionalzeitungen und findet bundesweit Beachtung. 

https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/2349725/eu-ungarn-streit-eskalation-waere-mit-helmut-kohl-nie-passiert

Außerdem hatte ich am Dienstag Gelegenheit, als Gast der Fernsehsendung "Phoenix Runde" bei Phoenix Stellung zu nehmen, dem gemeinsamen Ereigniskanal von ARD und ZDF. Unter den Gesprächsteilnehmern war auch die SPD-Politikerin Katarina Barley, deren wüste Ungarn-Kritik seit Jahren jeden Rahmen sprengt. Wie Sie sich vorstellen können, sind wir beide ordentlich aneinandergeraten. Wenn Sie die 45minütige Sendung noch einmal anschauen wollen, können Sie sie unter folgendem Link aufrufen:

https://www.ardmediathek.de/video/phoenix-runde-ungarn-und-der-regenbogen-wertestreit-in-der-eu/phoenix/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTc4YWI1NTAxLTY4MDYtNDEyYi1iYjlmLTNhNmQzN2Q2NWM5Yw/

Sie werden feststellen, dass man sich seine Redezeiten gelegentlich richtig erkämpfen muss, wenn man als Ungarn-Freund im deutschen Fernsehen auftritt. Aber ich will mich nicht beschweren. Immerhin hat man mich eingeladen und zu Wort kommen lassen.

Wiederum haben mich zahllose Reaktionen erreicht, darunter wüste Beschimpfungen, aber vor allem Dankbarkeit und Ermutigung. Besonders berührend waren die Zuschriften vieler ungarnstämmiger Deutscher, deren warmherziger Dank für alle Pöbeleien entschädigt.

Ermutigend ist auch, dass man mit Argumenten offenbar doch etwas erreichen kann. So schreibt der Politikchef der "Neuen Osnabrücker Zeitung", Burkhard Ewert, in einem öffentlichen Kommentar zu meinem Interview, mein "leidenschaftliches Plädoyer" für einen anderen Umgang miteinander in der EU habe ihn "beeindruckt und nachdenklich gestimmt".

Es lohnt sich also bestimmt, sich für die deutsch-ungarische Freundschaft zu engagieren. Gerade dann, wenn der Wind von vorne kommt.   

In diesem Sinne Ihnen und Ihren Familien ein schönes Wochenende.

Bleiben Sie gesund!

Ihr

Gerhard Papke

Dr. Gerhard Papke

Landtagsvizepräsident NRW a.D.

Präsident der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft

in der Bundesrepublik Deutschland e.V.