An die Mitglieder und Freunde der
Deutsch-Ungarischen Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider hat sich auch in den Tagen vor Pfingsten die Anti-Ungarn-Haltung in Brüssel weiter verschärft. Eine von links gesteuerte Mehrheit im EU-Parlament plant eine Resolution,
mit der die sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft Ungarns ab Juli 2024 infrage gestellt werden soll. Auch wenn ein solcher Beschluss keine Rechtswirkung hätte, vergiftet schon die Initiative die Beziehungen in der Europäischen Union, in einer Zeit, in der die Geschlossenheit Europas wichtiger wäre denn je.
Leiter kommen die schlimmsten Agitatoren gegen Ungarn wieder einmal aus Deutschland. Der Grünen-Abgeordnete Freund hat sogar gefordert, dem ungarischen Ministerpräsidenten Hausverbot im EU-Parlament zu erteilen! Eine derart respektlose, undemokratische Haltung entlarvt am Ende allerdings genau diejenigen, die damit von den eigenen Skandalen ablenken wollen. Je mehr die Grünen in Deutschland innenpolitisch unter Druck geraten, desto frecher treten sie offenbar nach außen auf.
Kritik an Ungarn wurde in den letzten Tagen aus deshalb laut, weil Ungarn 500 Millionen Euro EU-Militärhilfe an die Ukraine blockiert, nachdem die ukrainische Regierung die größte ungarische Bank OTP auf eine Schwarze Liste angeblich in Russland tätiger Unternehmen gesetzt hat. Aber die Ukraine muss sich für derartige Vorstöße in Westeuropa interessanterweise niemals rechtfertigen.
Ebenso wenig wird zur Kenntnis genommen, dass die Selbstverwaltung der ungarischen Minderheit im ukrainischen Transkarpatien immer weiter eingeschränkt wird. Als nötige Maßnahme im Krieg gegen die russischen Angreifer wird man das jedenfalls kaum darstellen können.
Höchste Zeit, diese und andere aktuelle Fragen der deutsch-ungarischen Beziehungen auch persönlich zu erörtern! Wir freuen uns sehr, dazu am 15. Juni in Berlin bei einer DUG-Veranstaltung mit Ungarns Botschafter Dr. Péter Györkös Gelegenheit zu haben. Die Einladung finden Sie in der Anlage.
Ich hoffe sehr, möglichst viele von Ihnen in Berlin zu treffen.
Aber jetzt wünsche ich Ihnen und Ihren Familien zunächst einmal ein frohes, sonniges Pfingstfest!
Herzliche Grüße
Ihr
Gerhard Papke